Dienstag, 13. Juni 2017

Kantonalpräsident Roland Fischer kandidiert nicht als Präsident der Grünliberalen Partei Schweiz

Der Zürcher Nationalrat Martin Bäumle hat sich über zehn Jahre lang als Präsident mit grossem Engagement für die Grünliberale Partei Schweiz eingesetzt. Die Nachfolge soll an der nationalen Delegiertenversammlung vom 26. August 2017 bestimmt werden. Nicht als Kandidat zur Verfügung steht der ehemalige Luzerner Nationalrat Roland Fischer. Er wurde vor rund einem Jahr zum neuen glp-Kantonalpräsidenten gewählt und fokussiert sich deshalb auf die kantonale Politik. Zudem wäre das nationale Parteipräsidium zeitlich nicht mit seiner Arbeit als Dozent und Projektleiter an der Hochschule Luzern vereinbar.

Alt-Nationalrat, Kantonalpräsident und Experte für öffentliche Finanzen

Der 52-jährige Roland Fischer aus Udligenswil wurde in den vergangenen Wochen von verschiedenen Medien als möglicher Nachfolger von Martin Bäumle ins Spiel gebracht. Roland Fischer ist seit 2008 Parteimitglied, seit 2009 im Vorstand und seit dem 04. April 2016 Präsident der Grünliberalen Partei des Kantons Luzern. Von 2015 bis 2016 war er zudem Vize-Präsident der glp Schweiz. Auf Bundesebene vertrat Roland Fischer den Kanton Luzern von 2011 bis 2015 im Nationalrat, wo er sich neben der sicherheitspolitischen Kommission vor allem auch in der Finanzkommission engagierte. Bei seinem Einsatz in der Finanzpolitik konnte er sich auf seinen beruflichen Werdegang stützen: Vor der Wahl in den Nationalrat arbeitete Roland Fischer über zehn Jahre lang in verschiedenen Funktionen für die eidgenössische Finanzverwaltung in Bern. Seit 2015 ist Roland Fischer Dozent und Projektleiter im Bereich „Public & Nonprofit Management“ an der Hochschule Luzern.

 

Kantonale Herausforderungen im Fokus

Mit diesem politischen und beruflichen Hintergrund sind das Know-how und die Erfahrungen von Roland Fischer bei den derzeitigen kantonalen Herausforderungen von grosser Bedeutung. Zu diesen Problemen gehört beispielsweise die angespannte finanzielle Lage im Kanton Luzern. Die Grünliberalen forderten diesbezüglich bereits im vergangenen Jahr grundlegende Reformen. Roland Fischer schrieb schon damals in seinem Blog: „Die zentrale Herausforderung für die Kantonsfinanzen ist die demografische Entwicklung. Sie ist die grundlegende Ursache für die aufgehende Schere zwischen Staatseinnahmen und Staatsausgaben.“ Dass dieses Engagement und das dahinter stehende Know-how auch von den anderen Kantonalparteien geschätzt wird, hat die Mai-Session gezeigt: Der Kantonsrat hatte eine grünliberale Motion für erheblich erklärt, wodurch der Regierungsrat nun eine langfristige Strategie zur Finanzierung der steigenden demografieabhängigen Ausgaben des Kantons zu entwickeln hat.

 

Aus diesen Gründen möchte sich Roland Fischer in erster Linie weiterhin vertieft für den Kanton Luzern einsetzen und kandidiert nicht als Präsident der glp Schweiz.